ÜBERBLICK
Eine Gefährdungsbeurteilung (GBU) ist mehr als nur eine gesetzliche Pflicht – sie ist Ihr Schlüssel in eine wettbewerbsfähige Organisation. Mit einer systematischen Analyse der Arbeitsbedingungen erkennen Sie frühzeitig psychische Belastungen und können gezielte Maßnahmen ableiten, um die Gesundheit zu stärken und Effizienzhemmnisse in Ihrer Organisation zu reduzieren.
Warum ist das für viele Organisationen dennoch so schwierig, das erfolgreich umzusetzen?
Es gibt viele Gründe: Oft wird versucht den Prozess abzukürzen bzw. möglichst schmal zu halten – d.h. die sieben Schritte der GBU werden nicht vollumfänglich umgesetzt. Auf diese Weise schöpft die GBU ihre Möglichkeiten nicht aus. Wertvolle Ressourcen werden investiert, ohne dass der erhoffte Mehrwert entsteht.
Eine vollständige und auf Ihre Organisation angepasste GBU schafft messbare Erfolge. Zudem bietet eine fundierte GBU wertvolle Daten für betriebliches Gesundheitsmanagement, ESG-Berichte und Employer Branding.
Gut zu wissen
Was genau ist die gesetzliche Pflicht?
Geregelt in §§ 5 und 6 ArbSchG. Demnach ist jeder Arbeitgeber unabhängig von Größe oder Branche verpflichtet, potenzielle Gefährdungen am Arbeitsplatz zu ermitteln und Maßnahmen zu deren Vermeidung zu ergreifen. Ziel ist es, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu gewährleisten. Dazu hat der Arbeitgeber die Arbeitsbedingungen der Organisation zu überprüfen, geeignete Maßnahmen umzusetzen und deren Wirksamkeit zu überprüfen und das gesamte Verfahren zu dokumentieren.
Wer ist verantwortlich?
§ 3 ArbSchG, immer der Arbeitgeber, wobei auch eine Pflichtendelegation möglich ist. Die schlussendliche Verantwortung bleibt aber beim Arbeitgeber. Er hat sicherzustellen, dass alle relevanten Gefährdungen ermittelt, bewertet und entsprechende Schutzmaßnahmen umgesetzt werden.
Was ist die Rolle der Beschäftigten?
§ 15 ArbSchG regelt deren Mitwirkung am Arbeitsschutz (für Beamte gibt es andere Regelungen). Ihr Feedback ist wichtig. Deshalb werden idealerweise Beschäftigte im gesamten Prozess der Gefährdungsbeurteilung als Experten Ihres Arbeitsplatzes eingebunden. Damit kann sichergestellt werden, dass alle potenziellen Gefahren erkannt und adressiert werden. Eine offene Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten ist daher essenziell für eine wirksame GBU.
Was ist die Rolle des Betriebsrates?
Gemäß BAG-Rechtsprechung und § 87 Abs. 1 Nr. 7 BetrVG ist der Betriebsrat bei der Ausgestaltung des Verfahrens beteiligt. Er achtet darauf, dass alle gesetzlichen Anforderungen umgesetzt werden. Weiterhin ist er bei der Umsetzung mitbestimmungspflichtiger Maßnahmen einzubeziehen. Idealerweise wird der Betriebsrat in das gesamte Verfahren als ein wichtiger Partner eingezogen, und kann damit erfahrungsgemäß eine umfassende und effektive GBU fördern.
Was überprüft die Aufsichtsbehörde?
Die Aufsichtsbehörde (z.B. das Gewerbeaufsichtsamt) kontrolliert, ob Unternehmen ihrer Pflicht zur Gefährdungsbeurteilung nachkommen. Sie prüft, ob eine GBU vorliegt, regelmäßig aktualisiert wird und ob die dokumentierten Maßnahmen ausreichend sind, um die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu gewährleisten. Im Fall von Mängeln kann die Behörde Anordnungen erlassen, die zur Behebung der Gefährdungen führen sollen. Einzelheiten regelt die GDA-Leitlinie „Gefährdungsbeurteilung und Dokumentation“.
Kombination der GBU mit einer MAB sinnvoll?
Ja, das ist ressourcenschonend. Wenn die GBU mit der Mitarbeiterbefragung (MAB) kombiniert wird, ergibt sich ein umfassenderes Bild der Organisation. Die Fragen beider Instrumente ergänzen sich, sodass sowohl gesundheitliche Belastungen als auch Motivationsfaktoren erfasst werden. Die Kombination ist zudem effizient, da nur einmal der gesamte Prozess durchlaufen wird und bei einer einheitlichen Konzeption zuverlässig eine umfassende Vorstellung der Situation Ihrer Organisation vermittelt wird.
Unser Angebot.
Wir verfolgen einen modularen Aufbau, so dass Sie entsprechend Ihrer konkreten Bedarfe unsere Unterstützung erhalten. Alle Bausteine sind in sich abgeschlossen und können beliebig kombiniert werden. Auf Wunsch erhalten Sie das gesamte Verfahren aus einer Hand.
Der Direktworkshop ermöglicht kleineren Organisationen oder einzelnen Teams eine effiziente Analyse und Maßnahmenentwicklung in einem Schritt. Relevante Stressoren werden gemeinsam identifiziert und praxisorientierte Lösungen entwickelt. Die zielgerichtete Moderation schafft eine offene Atmosphäre, fördert die aktive Beteiligung und steigert die Akzeptanz der Maßnahmen. Ideal für Organisationen, die flexibel und ohne lange Vorlaufzeit auf spezifische Herausforderungen reagieren möchten.
Rechtskonforme Befragung gemäß der DIN ISO 10075 Teil 3 und der GDA. Durch einen modularen Aufbau ist die Befragung flexibel und passt sich unkompliziert an die Tätigkeiten und Bedürfnisse Ihrer Organisation an. Sie erfasst gezielt psychische Belastungen im Arbeitsalltag und liefert wertvolle Einblicke als Basis für gezielte Maßnahmen. Somit werden relevante Handlungsfelder transparent, was eine gezielte und wirksame Umsetzung passender Maßnahmen ermöglicht.
Der Folgeprozess (Follow up) identifiziert konkrete Ursachen und Maßnahmen. Wir bereiten für einen möglichst aufwandsarmen Prozess eine Handlungsempfehlung für strukturelle und teambezogene Analysen vor.
Mit fachlich fundierter Moderation werden Ursachen und Wirkungszusammenhänge identifiziert. Zudem werden die von den Betroffenen entwickelten Maßnahmenideen auf Umsetzbarkeit und bezüglich einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen geprüft.
Eine nach Maßnahmenrealisierung anschließende Wirkungskontrolle stellt sicher, dass Ziele erreicht und bei Bedarf nachjustiert werden. Dies schafft nachhaltig verbesserte Arbeitsbedingungen und trägt zur langfristigen Gesundheit und Effizienz in Ihrer Organisation bei.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer strukturierten Planung, die alle Phasen – von der Analyse bis zur Umsetzung – professionell begleitet. Mit klar definierten Prozessen und adressatengerechter Kommunikation stellen wir sicher, dass alle Beteiligten aktiv eingebunden sind.
Wir kennen die Stolpersteine der Umsetzung und steuern mit einem effizienten Projekt- und Kommunikationsmanagement. Strukturierte Unterlagen unterstützen dabei, damit jeder Schritt reibungslos und vor allem zeiteffizient erfolgt. So wird aus guter Planung erfolgreiche Umsetzung.
Eine sinnvolle GBU bietet vielfältigen Mehrwert
Organisationsleitung
KPI für ein ganzheitliches Bild der Organisation in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Effizienz. Fokus auf den richtigen Ressourceneinsatz für zielgerichtete Maßnahmen.
Betriebliche Interessenvertretung
Gewährleistung der Einhaltung des Gesundheitsschutzes in der Organisation. Sie erhalten zudem einen Überblick über die Beschäftigtengesundheit und konkrete Handlungsbedarfe
BGM-Verantwortliche
Klare Datengrundlage zur Beschäftigtengesundheit und zu Stressoren bzw. Ressourcen in der Organisation. Ermittlung konkreter Bedarfe für Ihr BGM.
Personalmanagement
Potentiale und Handlungsbedarfe identifizieren und zugleich gezielt Employer Branding fördern.
Unser Vorgehen*
* Unsere – auch modulare – Unterstützung richtet sich nach Ihren Bedürfnissen und konkreten Bedarfe.
Auf Wunsch begleiten wir Sie im kompletten Verfahren oder punktuell.
Bereit für den nächsten Schritt?
Gestalten Sie gemeinsam mit uns die Zukunft Ihrer Organisation.
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